Heute fahren Sie weiter nach Ouarzazate und stoppen kurz in der Provinzhauptstadt (ca. 38.000 Einwohnern). Sie liegt 1.160 m über Meereshöhe zwischen der Hohen Atlas- und der Antiatlas-Gebirgskette des Atlasgebirges. Aufgrund ihrer Lage ist sie ein Touristenzentrum. In der Nähe der Stadt liegt der Stausee El-Mansuour-Eddahbi, der, wesentlich gespeist durch den dem Hohen Atlas entspringenden Fluss Dades, seine Wasser in den Draa entlässt. Der Draa fließt in einer eindrucksvollen Schlucht Richtung Süden durch das malerische Draa-Tal in die Sahara. Gegründet wurde Ouarzazate 1928 von der französischen Kolonialverwaltung. Sie war eine Garnisonsstadt der Fremdenlegion. Am Stadtrand liegt eine der eindrucksvollsten Kasbahs des Landes, die Kasbah Taouirt. Es handelt sich um eine der besonders großen Wohnburgen, innerhalb deren Stampflehm-Mauern auch heute noch Angehörige des Haouza-Stammes leben. Die Kasbah ist auch eine historisch interessante Anlage, da sie den Palast des El Haouzi, des Stammesfürsten, beherbergte. Etwa ein Drittel des Palastgebäudes ist heute öffentlich zugänglich. Der letzte El Haouzi von politischer Bedeutung, Thami El Haouzi, kollaborierte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit den französischen Kolonialherren und spielte bis zur Unabhängigkeit eine machtvolle Rolle - zeitweise war er Pascha von Marrakesch. Sein Versuch, sich mit dem nach der Befreiung inthronisierten Mohammed V. zu versöhnen, misslang. Thami El Haouzi starb 1955. In Ouarzazate befinden sich mehrere Filmstudios, darunter die Atlas Corporation Studios, die 1983 vom Hotelier Mohamed Belghmi gegründet wurden. Zu den bekanntesten Filmen, die in Ouarzazate gedreht wurden, gehören zahlreiche Bibel- und Monumentalverfilmungen, darunter „Gladiator“, „Die Bibel – Josef“ und „Das Jesus Video“. Nach der Besichtigung der Kasbah Taourit (nicht im Preis) fahren wir weiter auf der „Straße der Kasbahs“ bis nach Skoura. Sie fahren linker Hand der Hauptstraße (auf einer kleinen Nebenstraße) und passieren kleine Oasendörfern mit vielen Kasbahs, Wüstenabschnitte und können den schönen Blick auf das Atlasgebirge dabei genießen. Von Skoura geht es in ca. 4 Stunden zurück nach Marrakesch. Am späten Nachmittag besteht noch die Möglichkeit zur Besichtigung der Gärten von Marrakesch (nicht im Preis). Interessant sind der berühmte Garten Jardin Majorelle oder die Menara Gärten, in denen auch viele Einheimische flanieren. Übernachtung im Riad. (Fahrstrecke: ca. 40 km, ± 40 Minuten; ohne Halt für Zwischenstopps)