Am Morgen besuchen Sie das kleine Museum in der Archäologischen Stätte „Finca 6“ im Freien, eine der 4 Stätten, welche 2014 von der UNESCO als Kulturwelterbe deklariert wurde. Die indigenen Völker hinterließen in Costa Rica nur wenige Zeugnisse ihrer Kultur. Eine größere Siedlung ist praktisch nur noch in Guayabo erhalten. Die meisten übrig gebliebenen Artefakte sind Töpferei und Schmuck. Am bekanntesten sind jedoch die ca. 500 Steinsphären, welche im Süden des Landes (bei den Flüssen Sierpe und Térraba, in der Nähe von Palmar) gefunden wurden. Manche dieser perfekt kugelförmigen Steine wiegen bis zu 15 Tonnen und es ist unbekannt wie sie hergestellt und transportiert wurden (teilweise über 80 km vom Steinbruch entfernt), und wofür sie gedacht waren. Der genaue Zweck der Steine liegt immer noch im Dunkeln, da die Ureinwohner kaum schriftliche Zeugnisse hinterließen, und die ursprünglichen Kulturen zum großen Teil ausgestorben sind. Am plausibelsten scheint aber, dass die Steine als astronomische Gärten dienten, mit denen Wachstumszyklen kalendarisch festgehalten wurden. Ebenfalls möglich ist, dass die Anordnung der Steine die Rangordnung innerhalb oder unter den verschiedenen Stämmen abbildete. Eine weitere (sekundäre) Verwendung war wahrscheinlich, dass die Stammesoberhäupte die Steingärten als Versammlungsort verwendeten. Sie fahren weiter zum Dorf Boruca mit kurzem Halt unterwegs beim „Zentralpark“ von Palmar Sur mit der historischen Lokomotive der Standard Fruit Company, welche zwischen 1938 und 1983 in der Region auf über 200.000 Hektar die landwirtschaftliche Bewirtschaftung für die Kultivierung von Bananen betrieb. Das Dorf Boruca, welches vom gleichnamigen autochthonen Volkstamm bewohnt ist, entspricht grundsätzlich einem normalen Dorf in Costa Rica. Die rund 2.000 Einwohner, welche im Dorfe oder im umliegenden Reservat leben, versuchen in einem schwierigen Umfeld die ursprüngliche Kultur zu pflegen. Bei der Ankunft werden Sie in Begleitung eines lokalen Führers die verschiedenen Werkstätten der traditionellen Kunsthandwerke besichtigen. Die Boruca sind vor allem für ihre Webkunst und charakteristisch bemalten Masken aus Balsaholz bekannt.. Für die Boruca sind die Masken ein wichtiger Bestandteil der jährlichen Danza de los Diablitos-Zeremonie (Tanz der Teufelchen), die seit der Kolonisation jeden Winter begangen wird. Der Tanz schildert den Widerstand der Diablitos, die die Boruca darstellen, gegen die spanischen Eroberer. Gemäß der Geschichte lebte diese Ethnie bis vor der Ankunft der Spanier im Delta von Diquis und zog sich in die Berge zurück, um sich besser gegen die Spanier verteidigen zu können. Bei einer einheimischen Familie nehmen Sie Ihr Mittagessen zu sich. Ihr Besuch endet im kleinen Museum mit einer Ausstellung von Kunstwerken, welche zum Verkauf stehen. Anschließend fahren Sie weiter nach San Gerardo de Dota. Übernachtung in der Trogon Lodge o.ä.