Unser Reiseziel 2023 hieß Montenegro, das „Land der schwarzen Berge“. Und warum dorthin?
Wir waren ganz einfach neugierig auf diesen kleinen Balkanstaat im Südosten Europas. Unsere Gruppe bestand aus 12 Personen, dazu Reiseleiter Peter Kiefer, sowie Dolmetscher Mario. Die ersten beiden Tage verbrachten wir in der Hauptstadt Podgorica. Zum Programm gehörten der übliche Stadtrundgang, die Klosteranlage von Cetinje, sowie der Palast von König Nikola. Da wir eine sehr fidele Truppe waren (bis auf zwei kamen alle aus Sachsen), verpasste uns der City-Guide die Bezeichnung „Reisegruppe Lustig“. Der Name wurde Programm! Bei den anschließenden Besuchen eines Weingutes, sowie einer Bienenfarm wurden wir von den Gastgebern im Anschluss zu traditionellen montenegrinischen Speisen und Getränken, alles hausgemacht, eingeladen. Und für die gute Stimmung sorgten wir selber. Die Bootsfahrt auf dem Skadar – See war sehr entspannend und wir hatten auch die Möglichkeit, ein erfrischendes Bad zu nehmen. In den nächsten Tagen ging es mit unserem Tourbus in die Nationalparks des Landes. Oft auf Panoramastraßen, welche z. T. sehr kurvenreich und eng waren, aber immer wunderschöne und spektakuläre Ausblicke boten. Stets begleitet von der Lieblingsmusik unseres Fahrers Wladimir. Der Song „Angela“ wurde unser absoluter Hit und immer lautstark mitgesungen. In den Nationalparks verbrachten jeweils eine oder zwei Nächte in Gästehäusern. Von dort aus starteten wir zu größeren oder kleineren Wander – und Bergtouren. Es ging über blühende Wiesen, durch mannshohe Kiefernbüsche, vorbei an glasklaren Seen und auf kahlen Bergpfaden (sogar mit Schnee). Die Felslandschaft erinnerte uns an die Dolomiten. Die Touren waren technisch nicht schwierig, verlangten aber schon ein gutes Maß an Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit.
Der zweithöchste Berg Montenegros, der „Prutas“ mit 2393 m wurde von allen erfolgreich erklommen. Und hier zeigte sich auch wieder die gute Moral in unserer Gruppe. Immer wieder ließ sich einer der Leistungsstärkeren zurückfallen, um die etwas Schwächeren zu motivieren. Wenn der Weg doch mal „zäh“ wurde, stimmten wir einfach ein Lied an. Wir dichteten sogar eine eigene Gruppenhymne, welche wir dann bei jeder Gelegenheit sangen. Einen sehr schönen Abend verbrachten wir auf einer Ziegenfarm. Es wurde ein „Essen unter der Glocke“ serviert, d.h. eine XXL - Pfanne steht auf der Glut und wird mit einer eisernen Glocke abgedeckt, auf welche ebenfalls Glut geschaufelt wird. Das Ergebnis schmeckte großartig und natürlich musste ausreichend nachgespült werden. Und als wir dann endlich die Ziegen sehen wollten, waren die schon schlafen gegangen. Halb so wild, schließlich wissen wir, wie Ziegen aussehen. Dafür hatten wir DAS, was uns Ziegenbauer Swetko dann in seinem Keller zeigte, so noch nie gesehen: meterlange, mehrstöckige Regale mit eingelegtem Obst und Gemüse, sowie laaange Reihen selbstgebrannter Schnäpse. Ein sehr fideler Abend, den wir, zur Freude der Gastgeber, mit unseren Liedern bereicherten.
Unvergesslich auch die zwei Tage im Gästehaus „Kuca Kljajica“ in Lubnice. Nach einer Tour im Dauerregen trafen sich alle nach und nach in der guten Stube im „alten Haus“ zum Aufwärmen. Je enger, desto gemütlicher! Gastgeber Milan spielte für uns auf der Gusla, einem traditionellen Musikinstrument. Tochter Regana sprach fließend Englisch und dolmetschte für ihre Eltern. Ehefrau Maja, eine vorzügliche Köchin, sorgte früh und abends für unser leibliches Wohl. Dazu ihr strahlendes Gesicht und ihr herzliches Lachen! Gern wären wir länger geblieben!
Kotor, am südlichsten Fjord des Mittelmeeres gelegen, war die letzte Etappe unserer Reise. Die Bucht von Kotor gehört zum Weltkulturerbe. Nachdem wir auf den Wanderungen meist unter uns waren, befanden wir uns nun wieder im touristischen Trubel mit Restaurants, Cafés, Boutiquen und jeder Menge Souvenirs. Unser Urlaub ging hier zu Ende. Montenegro hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Ein Land mit vielen Facetten, herzlichen Menschen und kulinarischen Besonderheiten.
Und wer noch Zeit hat, sollte ein paar Tage Badeurlaub an der Adria – Küste einplanen. Glasklares Wasser und wunderschöne Badebuchten und lange Sandstrände laden zum Baden ein. Wir waren im Hotel Eneida- was für ein Traum.
Kerstin Hupfer, 2023
Blogeintrag verfasst von Nicole Schmidt am 14.06.2024
Nicole Schmidt
Sales Manager Europe
Ihr Ansprechpartner für Europa Sommerreisen und Winterreisen, Hundeschlitten