Sie laufen nur noch am Morgen ein kurzes Stück und erreichen schließlich die Ruinenstadt Choquequirao. Allein ihre außerordentliche Lage wird Sie beeindrucken! Berühmte Forschungsreisende wie Hiram Bingham, der Entdecker Machu Picchus, und Max Uhle erreichten unter ungeheuren Strapazen diese Anlage und berichteten über die feinen Konstruktionsmerkmale, die darauf hinwiesen, dass es sich um eine besondere Tempelanlage handeln musste. Die Gründung der Stadt wird aufgrund bestimmter architektonischer Besonderheiten auf die Zeit des Inka Pachacutec (1460-1485) datiert. Sie war militärisch von größter Bedeutung, denn von hier konnte der Zugang in die Cordillera Vilcabamba kontrolliert werden. Dort gab es weitere Inka-Siedlungen und vor allem Minen, aus denen unter anderem ein Großteil des Inka-Goldes gefördert wurde. Neben militärischen Einrichtungen lassen sich aber auch Verwaltungsgebäude und religiöse Viertel nachweisen. Bewundernswert sind zweigeschossige Gebäude, die vermutlich als Speicherhäuser und als Versammlungshallen dienten sowie ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, das an ein Aquädukt angeschlossen war. Diese Anlage beweist einmal mehr, wie meisterhaft die Inkas den Umgang mit dem Wasser der Cordillera beherrschten. Choquequirao wird von terrassierten Hängen umgeben, auf denen zum Teil Feldfrüchte angebaut wurden. Andere waren offensichtlich nur als Schutz vor gefährlicher Erosion während der Regenzeit errichtet worden. Natürlich ranken sich schon seit der Zeit der spanischen Conquista Legenden um Choquequirao. Der rebellische Manco Inka soll sich vor den Verfolgungen der Spanier dorthin zurückgezogen haben. Auch einen unvorstellbaren Goldschatz soll er hier versteckt haben. Der Mythos vom noch nicht entdeckten Gold der Inka hat hier seinen Ursprung. Heute bietet Choquequirao die Gelegenheit, eine äußerst gut erhaltene und noch wenig besuchte Inkastadt zu besichtigen. Wie in keiner anderen Ruinenstadt können Sie einen Eindruck vom Leben während der großen Zeit der Inka erhalten. Am Nachmittag haben Sie noch Zeit, auf eigene Faust einen Rundgang zu unternehmen und Choquequirao auf sich wirken zu lassen. Übernachtung im Zelt /Gehzeit: 1,5-2 h / Aufstieg: 200-300 Hm