Gegen 2 Uhr in der Nacht starten Sie zum Gipfel. Der Aufstieg gliedert sich in 4 Etappen:
1. Aufstieg bis 4.100 m über das "Feld der Stimmen" (georg. Chmaura), ein weites Geröllfeld mit häufigem Steinschlag zum Gletscher (450 hm, ca. 3 h). Dieser erste Teil wird mit Stirnlampen zurückgelegt. Gletscherflüsse, Erdrutsch und Steinschlag verändern die Route permanent. Sie legen die Steigeisen und das Seil an, die gesamte weitere Tour erfolgt in einer Seilschaft.
2. Maili Plateau auf 4.400 m - Weiter geht es mit Seil und Steigeisen über den vereisten und gefährlichsten Teil des Gletschers mit zahlreichen tiefen Gletscherspalten bis zum Maili Plateau auf 4.400 m (500 hm, ca. 2 h).
3. Kasbek Sattel auf 4.900 m – Der zunehmend steiler werdende Aufstieg über das Schneefeld geht um den Kasbek herum und von hinten hoch zum Sattel auf 4.900 m (500 hm ca. 2,5 h). Von hier kann man bis nach Wladikawkas sehen.
4. Gipfelsturm Kasbek 5.047m (150hm, ca. 1,5 h) - Für dieses letzte anspruchsvolle Stück muss man sich Zeit nehmen, die letzten hundert Meter haben eine Neigung von 40-45°. Rucksäcke und Trekkingstöcke werden zurückgelassen, der Aufstieg erfolgt nur mit Eispickel. Da der Kasbek auf der Grenze zwischen Russland und Georgien liegt, wird beim Aufstieg die georgisch-russische Grenze zweimal überquert. Meist trifft man auf Gruppen, die von der russischen Seite aufsteigen. Von oben kann man bei klarer Sicht alle Fünftausender des Großen Kaukasus sehen (Elbrus, Uschba, Schchara u.a.).
Der Abstieg erfordert hohe Konzentration und Achtsamkeit. Je nach Jahres- und Tageszeit, sind die Gletscherspalten sehr gefährlich und der Steinschlag ebenso. Die gesamte Steinschlagzone sollte sehr zügig und möglichst ruhig zurückgelegt werden.
Strecke bis zum Gipfel ca. 12 km /Aufstieg ca. 1.400m, Abstieg ca. 1.400m /Dauer: ca. 12-14 h
Übernachtung in der einfachen Meteo - Bethlemi Hütte im Mehrbettzimmer)