Von den Karpaten bis zum Donau Delta

Ankunft am internationalen Flughafen Sibiu (Hermannstadt) Heimat der Siebenbürger Sachsen und Ländler und europäische Kulturhauptstadt im Jahre 2007 (oder in Cluj). Transfer zum Hotel und anschließend genießen Sie eine kurze, circa 2-stündige Kulturtour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von der alten Stadt Hermannstadt. Sie besuchen den Piata Mare, den Piata Mica und die Lügenbrücke. Gehen Sie am Abend in eines der vielen schönen Restaurants und genießen das mediterrane Flair und das gute Essen.

Übernachtung: z.B. Hotel Continental (oder ähnlich).

Nach einem herrlichen ersten Frühstück fahren Sie ca. 3-4 Std. ins Retezat Gebirge bis ins kleine letzte Dorf Suseni Rausor. Hier packen Sie Ihre Lunchpakete für 2 Tage. Danach starten Sie den einfachen Wanderweg entlang des Flusses bis zur Gentiana Hütte und nehmen nur Sachen für 2 Tage mit. Das Gepäck, was Sie nicht für das Trekking benötigen, bleibt im Bus zurück. Übernachtung in der Gentiana Hütte auf 1670 m. (Dauer ca. 2-3 Std. Aufstieg 650 m, Strecke ca. 5 km)

An diesem Tag steht ein schöner Rundweg auf dem Programm. Dabei besteigen Sie den Peleaga (2.509m). (Nur wer sehr fit ist, kann noch den Papusa 2.508 m besteigen). Der 381 km² große Nationalpark Retezat liegt in den Karpaten Rumäniens. Die höchste Erhebung ist mit 2.509 Metern der Peleaga. Der mit 794 m tiefste Punkt im Park liegt in der Nähe der Berghütte Gura Zlata. Der Nationalpark ist sehr bedeutsam für die Erhaltung der Artenvielfalt der europäischen Alpinflora und Heimat der großen Raubtierarten Europas, Braunbär, Wolf und Luchs. Weiterhin trifft man auch auf Rothirsch, Reh und Wildschwein. In höheren Lagen leben Gämse und Alpenmurmeltier. Von den Greifvögeln sind der seltene Steinadler, aber auch Schreiadler, Uhu, Gänsegeier und Mönchsgeier vertreten. Übernachtung in der Gentiana Hütte auf 1.670 m. Kein Zugriff auf Hauptgepäck

(Dauer ca. 9-10 Std. Aufstieg/Abstieg 1050 m, Strecke ca. 16 km)

Nach einem Bergfrühstück starten Sie gegen 8 Uhr wieder bergan in Richtung Hauptkamm und Sie passieren den Stevia See. Die Landschaft ist traumhaft und beflügelt steigen Sie nun recht steil bergan bis zum Pass. Nach einer Ruhepause geht es nun von hinten hinauf auf den auf den Retezat-Gipfel 2.482 m, der mit einem schönen Panoramablick auf Peleaga und Papusa den Genuss bietet. Jetzt ist Zeit für die Gipfelfotos und eine Jause. Danach langer, ca. 4-stündiger Abstieg (absolute Trittsicherheit), teilweise steil, über große Felsbrocken bis nach Râuşor, wo Sie im örtlichen kleinen Gästehaus Quartier beziehen. Hier erhalten Sie auch Ihr Hauptgepäck wieder. Übernachtung Gästehaus Cory oder Dora in Rausor.

(Dauer ca. 9-10 Std., Aufstieg 950 m, Abstieg 1400 m, Strecke ca. 11 km)

Heute wechseln Sie ins Berggebiet des Fagaras Gebirges, dem berühmten felsigen Teil der Karpaten. Der Bus bringt Sie ca. 9 Uhr zuerst nach Hunedoara, wo Sie die großartige mittelalterliche Burg Hunyadi „Corvin“, welche oft für Filme als Drehort diente, besichtigen. Erfahren Sie hier mehr über die Geschichte der siebenbürgischen Siedler. Wer möchte, kann auch noch die römischen Ruinen von Sarmizegetusa Ulpia Traiana und die Steinkirche von Densus besuchen. Anschließend Mittagessen und danach füllen Sie Ihre Rucksäcke mit den Lunchpaketen für die kommenden 3 Tage und fahren zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dann schlängelt sich der Weg leicht nach oben, anfangs über eine Forststraße, den letzten Teil auf einem Pfad durch den Wald. Die 1.550m hoch auf einem Bergrücken gelegene, modernisierte Negoiu-Hütte bietet einen schönen Ausblick auf den Negoiu-Gipfel 2.535 m. Genießen Sie in der Nachmittagssonne ein kühles Bier. Abendessen und Übernachtung in der Negoiu-Hütte (6-Bett-Zimmer und Dusche). Hauptgepäck bleibt im Fahrzeug

(Dauer 2-3 Stunden, Aufstieg 750-970 m, Abstieg 30 m, Strecke: ca. 6-10 km, Fahrzeit 3,5 Std)

Ihre heutige Tour beginnt gegen 8 Uhr am Morgen. Sie wandern, immer das Ziel Negoiu vor Augen, anfangs über einen guten Weg und über Wiesen bis zu einem Kessel. Dann geht’s steil nach oben bis Sie zum oberen Gipfelteil kommen. Über große Felsbrocken laufen Sie dann bis zum Gipfel. Es ist anstrengend, aber Sie haben es geschafft! Von oben genießen Sie einen fantastischen Rundblick. Anschließend Abstieg auf der anderen Seite des Negoiu-Gipfels hinunter, über die Laița und Lăițel-Gipfel, immer im Auf und Ab ca. 4-5 Stunden bis zum malerischen Balea-See. Unterwegs passieren Sie eine grüne Biwakschachtel und einige schöne Seen. Am Ende Abstieg ca. 300m bis zum See. Übernachtung direkt am See in der schönen Balea Lake Hütte (DZ mit DU/WC).

(Dauer ca. 8-9 Std., Aufstieg 1.630 m, Abstieg 1.160 m, Strecke: ca. 11 km)

Nach einer erholsamen Nacht am Balea See auf 2.034 m und einem kräftigen Frühstück geht es ca. 9 Uhr wieder hinauf auf den Hauptkamm des Făgăraş Gebirges - zuerst ca. 45-minütig steil hinauf bis zum Capra-Sattel. Unterwegs sehen Sie auch gut die Serpentinen Straße Transfagarasan Mountain Highway, welche in kommunistischen Zeiten von Ceausescu gebaut worden ist. Der Weg führt in der Nähe des Capra-Sees vorbei, der auch als temporärer Campingplatz für Wanderer dient. Dann weiter auf dem Grat via dem Fereastra Zmeilor bis zu einer Stelle, die mit Stahlseilen gesichert ist (hier gibt es eine Alternativroute). Dann weiter durch traumhafte Landschaft bis zum höchsten Punkt des heutigen Tages, dem Mircii Peak auf 2.470m. Von hier haben Sie schon einen guten Blick auf den Modoveanu Gipfel.

Ein steiler Abstieg auf der anderen Seite führt Sie zum See Podul Giurgiului und weiter bis zum Podragu Sattel. Von hier können Sie die Hütte und den nahe gelegenen Podragu See sehen. Wer möchte, kann dann nach dem Hüttenbezug noch ein Bad im kalten Podragu See nehmen.

Übernachtung in der höchstgelegenen Berghütte des Fagaras, der Podragu Hütte 2.095 m.

(Dauer ca. 6-7 Std., Aufstieg 1125 m, Abstieg 1100 m, Strecke ca. 9 km)

An diesem Tag erreichen Sie den höchsten Gipfel der rumänischen Karpaten, den Moldoveanu Gipfel mit seinen 2.544m. Es ist der zweithöchste Gipfel der gesamten Karpaten, nach dem Gerlachovský Gipfel (2.655m) in der Slowakei. Sie beginnen sehr zeitig gegen 7 Uhr mit dem anspruchsvollen Aufstieg zum „Fereastra Mare a Sâmbetei“ Sattel (2.188 m) und wandern weiter auf dem Hauptkamm des Fagaras. Nach ca. 4 Stunden erreichen Sie den „Riesen der Transsilvanischen Alpen“ (Karpaten), den Moldoveanu Gipfel. Glückwunsch, Jausenpause in der Nähe des Grates und anschließender langer, aber wunderschöner Abstieg entlang eines Flusses, über das Viştea Mare-Tal bis hinunter auf ca. 700 m Höhe. Hier werden Sie vom Bus abgeholt und fahren ca. 2 Std. in die schöne mittelalterliche Stadt Brasov. Hier erwarten Sie eine gute Dusche und die Annehmlichkeiten dieser schönen Stadt. Abendessen in einem lokalen Restaurant und Übernachtung in einem Hotel in der Altstadt z.B. Appolonia. (Dauer 8-9 Std., Aufstieg 700 m, Abstieg 2200 m, Strecke ca. 18 km) - Zugriff Hauptgepäck

Nach den anstrengenden Trekkingtagen heißt es heute Ausschlafen und spätes Frühstück. Anschließend entspannter Stadtrundgang in Brasov - auch das Rumänische Salzburg genannt. Hier besichtigen Sie die berühmte Schwarze Kirche und den Weberturm und erhalten einen schönen Einblick in das Leben vor Hunderten von Jahren. Am Nachmittag fahren Sie 30 km bis zum berühmten Dracula-Schloss Bran. Ab 1377 als ungarische Grenz- und Zollburg errichtet, hat die Anlage schon viele kriegerische Zeiten erlebt. Selbst ein 5.000 Mann starkes türkisches Heer konnte ihr nichts anhaben. Dass Schloss Bran mit Dracula in Verbindung gebracht wird, liegt vornehmlich daran, dass in Bram Stokers Roman „Dracula“ ein Gebäude beschrieben wird, dass dem Schloss Bran sehr ähnlich ist. Das historische Vorbild der Romanfigur, der walachische Fürst Vlad III. Drăculea, Vlad Tepes, hat das Schloss aber wahrscheinlich nie betreten. Eine Fantasiereise dahin lohnt sich trotzdem. Am Abend biete sich Ihnen die einmalige Möglichkeit, mit einem Ranger zur Bärenbeobachtung in ein spezielles Beobachtungshaus zu fahren. Diese werden angefüttert, aber es ist trotzdem aufregend, diese knuddeligen Riesen zu beobachten (55 Euro Aufpreis). Übernachtung Hotel in Brasov.

Start ca. 8 Uhr mit der Fahrt gen Osten zum Donaudelta. Nach ca. 2 Stunden erreichen Sie die Mondlandschaft der Schlammvulkane. Auch wenn sie wissenschaftlich gesehen keine echten Vulkane sind, sind sie ziemlich spektakulär, spritzen kalte Schlammlava und versprühen Schwefelgeruch. Danach geht die Fahrt mit dem Bus nach Tulcea, dem Ausgangspunkt für die Touren ins berühmte Donaudelta. Ein Boot erwartet Sie und mit Tempo 60 km/h geht es auf einem der Hauptarme der Donau bis nach Crisan (ca. 1 Stunde Fahrt), einem kleinen Dorf direkt im Donau Delta. Hier werden Sie in einer Pension, Hotel oder bei einer Familie untergebracht. Es erwartet Sie eine himmlische Ruhe in dieser dörflichen Idylle.

Ein neues Highlight wartet auf Sie. Das Donaudelta ist eine exotische Landschaft, in der man über 1.830 Pflanzen-, 2.440 Insekten-, 90 Weichtier-, 11 Reptilien-, 10 Amphibien-, 320 Vogel- und rund 50 Säugetierarten beobachten kann, von denen viele einzigartig sind und unter Naturschutz stehen. Darüber hinaus leben in den Gewässern des Donaudeltas ca. 130 verschiedene Arten von Fischen. Das Donaudelta ist ein wildes und charmantes Stück Natur und hier werden Sie nun am ersten Tag mit einem Motorboot und einem einheimischen Guide unterwegs sein. Diese Tour lässt Sie die vielen

Kanäle und seine Tierarten erleben. Unterwegs wird ein leckeres Picknick bereitet. Den zweiten Tag sind Sie nun selbst mit dem Kanu und einem einheimischen Guide unterwegs, um das Labyrinth der Kanäle zu entdecken und in diese andere, faszinierende Welt einzutauchen. Dies ist auch für Anfänger geeignet. Bestaunen Sie während der Kanutour die fantastische Natur, ohne von Maschinengeräuschen gestört zu werden. Die Paddelgeschwindigkeit wird Ihnen Zeit und Raum geben, die Wildnis zu genießen. 2 x Übernachtung Gästehaus/ Hotel / Familie.

Leider heißt es nun von dieser dörflichen Idylle Abschied nehmen. Rücktransfer per Boot und Bus via Tulcea ca. 5 Std. zurück nach Bukarest. Nach dem Einchecken in Ihr Hotel können Sie einen Spaziergang durch die Altstadt unternehmen. Außerdem steht am späten Nachmittag noch die Besichtigung vom ehemaligen Ceausescu Palast mit einem deutschsprachigen Guide auf dem Programm - ein absolutes Highlight. Es ist das zweitgrößte Verwaltungsgebäude der Welt. Gigantische Räume und Säle zeigen die Absurdität des ehemaligen Herrschers auf.

Übernachtung: z.B. CH Hotel.

Nach einem letzten Frühstück in Rumänien, neigt sich die Reise dem Ende zu. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck Transfer zum Flughafen und Rückflug.